- Mansfield
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Mansfield['mænsfiːld], Industriestadt in der County Nottinghamshire, England, 71 900 Einwohner; Museum mit Kunstgalerie; Leichtindustrie.Mansfield['mænsfiːld],1) Katherine, eigentlich Kathleen Mansfield Beauchamp [-'biːtʃəm], neuseeländische Schriftstellerin, * Wellington 14. 10. 1888, ✝ Fontainebleau 9. 1. 1923; Tochter eines Bankiers, in England erzogen, wohin sie 1908 zurückkehrte, um ihren schriftstellerischen Neigungen zu folgen. Ihre meisterhaften, sorgfältig strukturierten Shortstorys, die mit großer Einfühlungskraft, zum Teil aber auch mit bitterer Schärfe anhand von Augenblicksimpressionen Einblicke in das alltägliche Leben u. a. des wilhelminischen Deutschland und der neuseeländischen Gesellschaft ihrer Jugend vermitteln, sind stark von persönlichen schicksalhaften Erlebnissen (gescheiterte erste Ehe, Totgeburt ihres Kindes, Tod des Bruders, unheilbares Lungenleiden) bestimmt. Wie D. H. Lawrence und Virginia Woolf, mit denen sie eine widersprüchliche Freundschaft pflegte, zählt Mansfield zu den bedeutendsten Vertretern der modernen angelsächsischen Erzählliteratur. Ihr Werk wurde von ihrem zweiten Mann J. M. Murry postum herausgegeben.Werke: Kurzgeschichten: In a German pension (1911; deutsch In einer deutschen Pension); Prelude (1918); Bliss and other stories (1920; deutsch Für 6 Pence Erziehung, auch unter dem Titel Seligkeit); The garden party, and other stories (1922; deutsch Das Gartenfest u. a. Geschichten); The doves' nest and other stories (herausgegeben 1923; deutsch Das Taubennest); Something childish, and other stories (herausgegeben 1924; deutsch Etwas Kindliches, aber sehr Natürliches).Ausgaben: Journal of K. Mansfield, herausgegeben von J. M. Murry (1927, Nachdruck 1983); The letters, herausgegeben von demselben, 2 Bände (1928); The aloe, herausgegeben von V. O'Sullivan (1982); The short stories, herausgegeben von C. Tomalin (131983); The critical writings, herausgegeben von C. Hanson (1987); Poems, herausgegeben von V. O'Sullivan (1988).Ein Mädchen in Neuseeland, herausgegeben von E. Schnack (1983, deutsche Auswahl); Sämtliche Erzählungen, herausgegeben von derselben, 5 Bände (1988); Eine Ehe in Briefen, herausgegeben von M. Schwendimann (Neuausgabe 1988); Briefe, herausgegeben von V. O'Sullivan (1992).V. O'Sullivan: K. M.'s New Zealand (London 1975);A. Alpers: The life of K. M. (Neuausg. ebd. 1980; Nachdr. ebd. 1983);P. Citati: K. M. Beschreibung eines Lebens (a. d. Ital., 1982);B. J. Kirkpatrick: A bibliography of K. M. (Oxford 1989);C. Tomalin: K. M. Eine Lebensgeschichte (a. d. Engl., Neuausg. 1992);I. Baker: Ein Leben für K. M. (a. d. Engl., 1996).2) Michael (Mike) Joseph, amerikanischer Politiker, * New York 16. 3. 1903, ✝ Washington (D. C.) 5. 10. 2001; war 1953-77 Senator für Montana, 1961-77 Führer der Demokraten im Senat. Als Mitglied des außenpolitischen Ausschusses legte er zwischen 1959 und 1961 Pläne zur Lösung des Deutschland-Problems vor und trat besonders seit 1966 für eine Reduzierung der amerikanischen Truppen in Europa ein. Als einer der Ersten kritisierte Mansfield das Eingreifen der USA in den Vietnamkrieg. 1977-88 war er amerikanischer Botschafter in Japan.
Universal-Lexikon. 2012.